Leukämie ist eine bestimmte Krebsart, die das Blut befällt. Jährlich erhalten in Deutschland etwa 15‘000 Leute, davon 600 Kinder, die Diagnose Leukämie.
Leukämie ist die häufigste Form von Krebs bei Kindern. Die Überlebensrate bei Leukämie hängt von der Art des Krebses ab; die Überlebensrate bei Hodgkin-Lymphomen kann bis zu 89% betragen während sie bei Myelomen nur etwa 50% beträgt. Neue Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Cannabis eine neue Alternative zu herkömmlichen Leukämiebehandlungsmethoden, wie zum Beispiel Chemotherapie, sein könnte.
LEUKÄMIE UND SYMPTOME VERSTEHEN
Leukämie bezieht sich auf eine bestimmte Art von Krebs, der das blutbildende Gewebe des Körpers befällt. Dazu gehören auch das Knochenmark und das Lymphsystem. Es gibt viele verschiedene Arten von Leukämie. Leukämie tritt bei Kindern öfter als jede andere Art von Krebs auf.
Leukämie beeinflusst im Allgemeinen die Produktion von weißen Blutkörperchen, die für die Bekämpfung von Infektionen im Körper verantwortlich sind. Diese Zellen werden durch Stammzellen im Knochenmark gebildet und gelangen später in den Blutkreislauf. Leukämie wird durch die Produktion von abnormalen weißen Blutkörperchen verursacht. Diese Zellen bauen sich im Knochenmark auf und verhindern, dass weitere gesunde Blutzellen gebildet werden. Schließlich treten diese abnormen Zellen in den Blutstrom ein und breiten sich im ganzen Körper aus.
Wenn das Knochenmark keine gesunden Blutzellen mehr produziert, wird das Blut erschöpft; der Mangel an roten Blutkörperchen bedeutet, dass nicht genügend Sauerstoff innerhalb des Körpers transportiert wird, der Mangel an Blutplättchen beeinträchtigt die Fähigkeit des Körpers Wunden zu reparieren, und der Mangel an weißen Blutkörperchen führt zu einem erhöhten Infektionsrisiko.
Leukämie wird üblicherweise mit Chemotherapie, Bestrahlung und Bluttransfusionen behandelt. Diese Therapien können wirksam sein, wobei die American Cancer Society berichtet, dass bis zu 2 von 3 Patienten nach der Behandlung mit akuter myeloischer Leukämie in Remission gehen. Chirurgie ist keine Option, da die Krebszellen bei Leukämie keinen Tumor bilden.
Die Behandlung kann jedoch den Körper stark belasten. Die Chemotherapie zielt zum Beispiel darauf ab, Krebszellen im Blut schnell anzugreifen und abzutöten. Sie greift jedoch auch gesunde Zellen an, was den Körper des Patienten auf verschiedene Arten beeinträchtigen kann. Möglicherweise ist er nicht mehr in der Lage, eigene Stammzellen zu produzieren, und der Patient benötigt schließlich eine Knochenmarktransplantation.
MEDIZINISCHES CANNABIS: EINE NEUE ALTERNATIVE?
Cannabinoide, die in der Cannabispflanze enthalten sind, erregen viel Aufmerksamkeit in Bezug auf ihre medizinischen Eigenschaften. Wirkstoffe wie THC und CBD (und viele andere) haben gezeigt, dass sie Entzündungen hemmen, epileptische Anfälle mildern, und vieles mehr. Die Forschung deutet auch darauf hin, dass diese Wirkstoffe einzigartige Antikrebseigenschaften haben.
Es gibt eine Reihe von Studien, die speziell untersucht haben, wie Cannabinoide Leukämiezellen beeinflussen können. Bereits 1987 fanden die Wissenschaftler heraus, dass Cannabinoide wie THC den Reifeprozess kultivierter Leukämiezellen hemmen. Dann zeigte eine Studie aus dem Jahr 2005, dass THC, selbst in niedrigen Dosen, in Leukämiezellen Apoptose (oder Zelltod) auslöst. Ein Jahr später zeigten die Forschungsergebnisse, dass CBD eine ähnliche Wirkung auf menschliche, „in vivo“ Leukämiezellen hat.
Eine neue Studie, die im Mai 2017 im „International Journal of Oncology“ veröffentlicht wurde, ging auf diese Ergebnisse ein. Die Studie, die von Forschern der Abteilung für Onkologie an St. George’s, Universität von London, durchgeführt wurde, untersuchte die Antikrebswirkung von THC und CBD wenn sie mit Chemotherapie gepaart werden.
Die Ergebnisse dieser Studie zeigten, dass es verschiedena Arten gab, wie THC und CBD zusammen verabreicht werden konnten, um die Wirkung auf Leukämiezelllinien zu verstärken.
Darüber hinaus zeigten die Studienergebnisse, dass Cannabinoide auch in Kombination mit Chemotherapeutika eingesetzt werden könnten, um die Empfindlichkeit der Leukämiezellen gegenüber den Chemotherapeutika zu erhöhen. Dies galt insbesondere, wenn Cannabinoide nach der Chemotherapie eingesetzt wurden.
Diese neueste Studie ergänzt bereits bestehende Literatur, die zeigt, dass Cannabinoide Krebszellen effektiv töten, zumindest im Labor. Die meisten dieser Studien basieren auf Zellkulturen oder Tierversuchen, was leider nicht ausreicht, um Cannabis als wirksame Behandlungsform oder Heilungsmethode für Leukämie zu legitimieren.
Ein Grund dafür, dass Cannabis zu einer so attraktiven Alternative zu regulärer Krebsbehandlung macht, ist, dass er nur auf Krebszellen einwirkt, ohne gesunde Zellen zu beeinträchtigen. In einer Studie aus dem Janr 2009, die in “The Journals Of Clinical Investigation” veröffentlicht wurde, stellten Forscher, die die Wirkung von Cannabinoiden auf Hirntumorzellen untersuchten, fest, dass Cannabinoidtherapie keine toxische Wirkung auf Patienten hatte.
Ein weiterer Beweis für die Wirksamkeit von Cannabisöl bei Leukämie:
Fallstudie an einem 14 Jahre alten Patienten, bei dem Behandlung mit Cannabis-Extrakt für akute lymphatische Leukämie im Endstadium mit einer Philadelphia-Chromosomen-Mutation angewendet wurde. Wie Sie in den Charts, die in der Studie veröffentlicht wurden, sehen können, sind die Krebszellen seit dem Tag, an dem der Patient begann, Cannabisöl zu verwenden, drastisch zurückgegangen. Die Verabreichung fand unter strenger ärztlicher Aufsicht statt, was dazu beitrug, dass die Ergebnisse gut dokumentiert werden konnten. Dank des verwendeten Cannabisöls konnten die Krebszellen innerhalb der ersten 40 Behandlungstage von 228’000 auf fast 0 reduziert werden. Diese Studie zeigt deutlich, dass Cannabisöl bei der Behandlung von Leukämie wirksam ist. Natürlich ist dies nur ein Fall mit nur einem Patienten, bedenken Sie jedoch, dass er von den Ärzten streng kontrolliert wurde und die Ergebnisse klar und nachvollziehbar sind.
Quelle und weiterlesen: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3901602/
Eine weitere Studie aus London hat im Jahr 2017 die Kombination verschiedener Cannabinoide getestet und sie auch zur Standard-Chemotherapie-Behandlung (Cytarabin und Vincristin) hinzugefügt. Eines der Ergebnisse der Studie war, dass Cannabinoide mit Anti-Leukämie-Mitteln kombiniert werden können, um Krebszellen zu reduzieren und das Ergebnis zu verbessern. Die Verwendung der Cannabinoide allein oder in verschiedenen Kombinationen führte wiederum zu einer drastischen Reduktion der Krebszellen. Beachten Sie, dass die Extrakte, die in dieser Art von Studien verwendet werden, Isolate sind. Es gibt viele zusätzliche Studien, die den Entourage-Effekt und die Vorteile von Vollspektrumöl untersuchen.
Quelle und weiterlesen: https://www.spandidos-publications.com/ijo/51/1/369#b13-ijo-51-01-0369
Um diese Ergebnisse voranzutreiben, müssen sie jetzt in kontrollierten und „blinden“ klinischen Studien an Menschen nachgewiesen werden. Leider ist dies schwierig, da Cannabis in den meisten Ländern der Welt eine kontrollierte Substanz ist. Da jedoch die Legalisierung auf der ganzen Welt an Dynamik gewinnt, werden diese Barrieren hoffentlich bald fallen, um Platz für weitere Forschung zu schaffen.