In den letzten Jahren gab es bedeutende Entwicklungen in Bezug auf medizinischen Cannabis und seine Rolle bei der Behandlung von Krebs.
Kürzlich wurden Studien durchgeführt, die aufzeigten, wie Patienten mit Prostatakrebs davon profitieren können.
Und das sind gute Nachrichten, denn Prostatakrebs ist eine der häufigsten Todesursachen bei Männern in Deutschland und er wird auch global als großes Gesundheitsproblem angesehen.
Laut Statistik werden jedes Jahr etwa 63 000 Männer in Deutschland mit Prostatakrebs diagnostiziert. Mit einem Anteil von rund 11 Prozent steht das Prostatakrebs hinter Lungenkrebs an zweiter Stelle bei den zum Tode führenden Krebserkrankungen in Deutschland.
Im Gegensatz zu anderen Krebsarten ist Prostatakrebs eine der am schwierigsten zu behandelnden Krebsformen, vor allem die metastasierende Art, die sich schnell in anderen lebenswichtigen Organen des Körpers ausbreitet.
Aber wie die moderne Medizin uns schon seit einiger Zeit lehrt, ist Cannabis eine Art Wunderdroge, die auch zur Behandlung von Krebs eingesetzt wurde. Die Hauptkomponenten der Pflanze, THC und CBD, tragen nachweislich dazu bei, das Wachstum von Krebszellen zu unterdrücken, und sie werden auch dazu verwendet, die Schmerzen und Unannehmlichkeiten zu lindern, die durch Chemotherapiezyklen bei Patienten hervorgerufen werden.
PROSTATAKREBS VERSTEHEN
Wie alle Krebsarten beginnt auch der Prostatakrebs damit, dass Zellen anfangen, unkontrolliert wachsen. In diesem speziellen Fall beginnt die Prostata des Mannes anzuschwellen, viel größer als die durchschnittliche Walnussgröße.
Ursachen für die Entstehung des Prostatakarzinoms und die den Verlauf beeinflussenden Faktoren sind im Wesentlichen unbekannt. Das Alter ist ein wichtiger Risikofaktor.
In Deutschland tritt Prostatakrebs bei Männern ab 50 auf. Im Vergleich mit anderen Ländern Mitteleuropas weist Deutschland aktuell eine vergleichsweise niedrige Inzidenz auf.
ARTEN VON PROSTATAKREBS
Prostatakrebs kann sich in verschiedenen Teilen der Drüse manifestieren. Wie die Ergebnisse mehrer Studien zeigten, waren 25% der Fälle zum Zeitpunkt der Diagnose metastasiert.
Im Allgemeinen beginnt die Krankheit mit Symptomen der benignen Prostatahyperplasie (BPH), unter Laien als „vergrößerte Prostata“ bezeichnet. BPH kommt bei Männern über 50 oft vor, aber nur 10% benötigen medizinische Behandlung oder chirurgische Eingriffe.
Wenn sich das Krankheitsbild verschlechtert und die Geschwulst bösartig wird, treten diese Arten von Krebs auf:
• Prostata-Adenokarzinom
• Kleinzelliges Karzinom
• Plattenepithelkarzinom
• Prostata-Sarkome
MEDIZINISCHES CANNABIS UND PROSTATAKREBS
Mehrere Labor- und Tierversuche haben positive Ergebnisse für den Cannabiskonsum als Behandlungsmethode für Patienten mit Prostatakrebs gezeigt.
Eine Studie aus dem Jahr 2012 kam zum Schluss, dass Cannabis besonders für Männer mit metastasierendem Prostatakrebs von großem Nutzen sein könnte, vor allem wegen seiner analgetischen Wirkung bei Knochenschmerzen. Dies verbesserte letztlich ihre Lebensqualität und half, die Opioidabhängigkeit und den Überkonsum anderer Betäubungsmittel zu verhindern.
Andere Studien kamen zum Schluss, dass Cannabis möglicherweise antiandrogene Wirkungen hat. Das sind gute Nachrichten für Prostatakrebspatienten, da die Androgene, welche die Prostatazellen zum Wachsen bringen, unterdrückt werden, was letztlich die Krankheit in Schach hält.
Mehrere Tests, die mit CBD durchgeführt wurden, haben gezeigt, dass es den Apoptoseprozess auslösen kann, der im Wesentlichen die Selbstzerstörung von Krebszellen zur Folge hat.
CANNABIS UND KREBS IN DER HEUTIGEN GESELLSCHAFT
Trotz dieser Forschungsergebnisse und den Erfahrungsberichten aus erster Hand von Patienten selbst, weigert sich die Mehrheit der Mediziner immer noch, Cannabis als eine der wirksamsten Behandlungsformen für Krebs anzuerkennen. Der Gebrauch des Krautes ist in den Vereinigten Staaten auf Bundesebene immer noch illegal, obwohl es bereits einige Staaten gibt, die es sowohl für medizinische Zwecke als auch zu Genusszwecken legalisiert haben.
Da es sehr vielversprechende Entwicklungen in Bezug auf Cannabis zur Krebsbehandlung gibt, können wir nur hoffen, dass wir in den kommenden Jahren einen großen medizinischen Durchbruch sehen werden, von dem wir alle profitieren können.
Medizinisches Cannabis ist auch in Chile, Argentinien, Australien, und vielen anderen Ländern der Welt, legal. Um herauszufinden, ob die Behandlung von Krebs mit medizinischem Marihuana in Ihrer Region möglich ist, wenden Sie sich an Ihre lokale Gesundheitsbehörde.